„Mein Sohn ist stinkfaul. „
„Meine Tochter sitzt nur noch vor dem PC oder ihrem Handy …“

Passiert Ihnen das auch manchmal, dass Ihnen solche und ähnliche Sätze im Beisein Ihrer Tochter/Ihres Sohnes rausrutschen?

Gerade komme ich vom Coachen zurück, bei einer Tasse Tee reflektiere ich und schreibe über das aktuelle Thema, dass wir heute zusammen bearbeitet haben: „Wertschätzendes Miteinander und das Achten der Gefühle anderer“.

Stellen Sie sich folgende Situation vor. Der Vater spricht ein heikles Thema bezüglich seines Sohnes vor Zuhörern, Geschwistern oder Freunden an. „Zimmer wieder mal nicht aufgeräumt, eine aktuelle Schulnote der Sorte „Ausrutscher“, Körperhygiene, Beschwerde über unterlassene Hilfeleistungen wie Einkauf erledigen, Auto waschen, …“

Die Reaktion seines Sohnes folgt prompt hochexplosiv, heftig. Sie fragen sich als Eltern, warum? Hat er keinen Respekt vor seinem Vater?

Was ist passiert? Versetzen wir uns mal in die Lage dieses Sohnes. Wie empfindet wohl ein junger Mensch das Ansprechen persönlicher oder gar intimer Dinge vor anderen, vor Zeugen? Es kommt einem bloß stellen vor versammelter Mannschaft gleich. Im Regelfall gibt es zwei Möglichkeiten für diesen zu reagieren, entweder sehr impulsiv oder eher gar nicht, stumm. In jedem Fall knabbert es jedoch am Selbstbewusstsein, am Selbstwertgefühl des Betroffenen. Vielen Eltern ist dies meist nicht bewusst, wenn sie vor Anderen Dinge ansprechen, die nicht unbedingt die Stärken Ihres Sohnes/Ihrer Tochter zum Ausdruck bringen.

Die dritte Variante einer Reaktion möchte ich Ihnen heute vorstellen, das Benutzen eines sogenannten Codewortes.

-5- lösungsorientierte Impulse:

  1. Gemeinsam ein Codewort festlegen, seien Sie dabei gerne kreativ und erfinderisch. Es ist sehr wichtig, dass die Beteiligten mit dem Codewort Positives verbinden!
  2. Das Codewort ist ein vereinbartes und bewusstes „STOPP“ zwischen Ihnen als Eltern und Ihrer Tochter/Ihrem Sohn. Vereinbaren Sie ein Codewort, hilft dieses in Situationen, welche langsam die Emotionen zum Kochen bringen. Es verhindert ein Aufsteigen auf ihr gemeinsames altes „Gefühls-Karussell“. Es ermöglicht allen „Eingeweihten“ ein rechtzeitig und bewusstes aussteigen aus alten und lang eingeübten, inzwischen automatisierten Verhaltensmustern.
  3. Dem Gegenüber wird so deutlich gemacht – „Achtung, du verletzt meine Gefühle, du überschreitest die Grenze!“ Nehmen Sie das bitte ernst und respektieren Sie das! Natürlich gilt dies für beide Seiten, Eltern und ihren „Sprösslingen“. Erkennen Sie an, dass sie alle gemeinsam daran arbeiten angemessen mit einer Konfliktsituation umzugehen, Befindlichkeiten und Bedürfnisse angemessen zu kommunizieren.
  4. Ein Codewort ist auch eine super Sache, wenn es um intime, persönliche Themen geht, die unbewusst von Eltern oder Ihrer Tochter/Ihrem Sohn in der Öffentlichkeit, vor anderen Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten angesprochen werden. Sehr peinlich für den Einzelnen sind und ungute Gefühle auslösen können.
  5. Ist die Situation „entschärft“ kann im anschließenden oder späteren Gespräch unter vier Augen, das Geschehene angesprochen und für alle Beteiligten angemessen geklärt werden.

Es geht also um Wert-schätzung des Anderen!

Du bist es wert, dass ich dich schätze, respektvoll behandle.
Schatz = wertvoll, kostbar. Wie einen kostbaren Schatz, denn du bist besonders kostbar, einzigartig, wundervoll, liebenswert …

Warum ist das so, dass der Fokus oft auf die Schwächen gerichtet wird und weniger auf die Stärken. Was passiert hingegen, wenn Stärken verstärkt ins Rampenlicht gestellt werden. Mehr dazu erfahren Sie in meinem Blog – Stärken stärken.

Herzliche Grüße

DER JugendCOACH – Diana Buser

Expertin für wertschätzende,